Appell an Unternehmen: Homeoffice und mobiles Arbeiten ermöglichen

25. Januar 2021

Corona und Arbeitsschutz – Bürgermeister Tschentscher und Spitzenvertreter*innen von Kammern und Verbänden unterzeichnen Vereinbarung

Hamburgs Unternehmen sollen ihren Beschäftigten überall dort Homeoffice und mobiles Arbeiten ermöglichen, wo es geht. Darauf haben sich Hamburgs Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher, Verbraucherschutzsenatorin Anna Gallina und die Spitzenvertretungen von Kammern und Verbänden Mitte Januar verständigt. Man wolle so einen nachdrücklichen Appell an die Unternehmen richten, so der Beschluss der Online-Konferenz. Angesichts der weiterhin angespannten Lage aufgrund der Corona-Krise solle das Arbeiten von zuhause die Regel sein und Präsenzarbeit nur aus triftigen Gründen weitergeführt werden.

Corona: Arbeiten von zuhause soll Regel und nicht Ausnahme sein

Gallina bezeichnete die Vereinbarung der Konferenz als „starkes Signal“ für Unternehmen, die Arbeit von zuhause überall dort zu ermöglichen, wo es geht. Allein im Privaten physische Kontakte deutlich zu reduzieren, werde nicht zum Erfolg bei der Reduzierung der Infektionszahlen führen, so Gallina. Klar sei, dass die Arbeitsschutzstandards auch im Homeoffice gelten. Tschentscher betonte: „In der Corona-Pandemie sollte Homeoffice die Regel sein, nicht die Ausnahme. Ich bitte alle Unternehmen dringend, den „Stay at home“-Appell der Regierungen von Bund und Ländern zu unterstützen.“ Auch Hjalmar Stemmann, Präsident der Handwerkskammer Hamburg, begrüßt den Aufruf, denn Homeoffice schütze „auch die Beschäftigten im Handwerk, die zu ihren Betrieben oder Kunden fahren müssen."

Regelmäßige Kommunikation im Homeoffice besonders wichtig

Die Vereinbarung unterzeichneten neben Gallina und Tschentscher Spitzenvertreter*innen der Handelskammer Hamburg, der Handwerkskammer Hamburg, des Unternehmensverbands (UV) Nord und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Hamburg. Die Konferenzteilnehmer*innen betonten, dass im Homeoffice insbesondere die regelmäßige und proaktive Kommunikation der Betriebe mit den Beschäftigten elementar sei. Zudem müssten Unternehmen dafür sorgen, dass Beschäftigten eine geeignete Ausstattung für das Homeoffice zur Verfügung steht. Wo kein Arbeiten von zuhause möglich ist, sollen Arbeitsschutzkonzepte und Abstandsregeln strikt eingehalten werden. Das Amt für Arbeitsschutz werde die Maßnahmen und die Einhaltung in den Unternehmen künftig verstärkt vor Ort überprüfen.

Homeoffice: Positivbeispiele aus der Hamburger Wirtschaft

In der Konferenz zum Thema Homeoffice und mobiles Arbeiten wurden auch Positivbeispiele aus Hamburgs Wirtschaft vorgestellt: Allein bei Beiersdorf arbeiten nach eigener Aussage des Unternehmens aktuell rund 2.500 Beschäftigte von zuhause aus. Zu weiteren Ideen und Formaten, die in der Konferenz genannt wurden, gehört beispielsweise das Format „Remote-Kindergarten“, mit dem die Kinder unterhalten werden, während sich ihre Eltern eine kurze Auszeit nehmen können. Auch gemeinsame Yogakurse oder das virtuelle gemeinsame Mittagessen „Lunch-Roulette“ sind Beispiele für innovative Konzepten in der Krise.

Quelle und weitere Informationen

www.hamburg.de

Vereinbarung: Homeoffice und mobiles Arbeiten in der Corona-Pandemie