Konjunkturbericht: Hamburgs Wirtschaft auf Erholungskurs

26. Juli 2021

Handelskammer-Umfrage verzeichnet Aufwärtstrend. Zuversicht wächst in vielen Branchen

Die Hamburger Wirtschaft erholt sich erstmals nachdrücklich seit Beginn der Corona-Pandemie. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunkturumfrage der Handelskammer Hamburg, an der sich knapp 610 Unternehmen beteiligten. So bewerten die befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage positiver als noch vor drei Monaten und blicken deutlich optimistischer auf die kommenden 12 Monate.

Hamburgs Geschäftsklima auf Vorkrisenniveau
Laut Handelskammer-Umfrage befinden sich demnach 35 Prozent der Unternehmen in einer „guten“ wirtschaftlichen Lage, 43 Prozent in einer „befriedigenden bzw. saisonüblichen“ und 21 Prozent in einer „schlechten Lage“. Mehr als die Hälfte der Betriebe (57 Prozent) gehen in den kommenden 12 Monaten von einer gleichbleibenden Geschäftslage aus. Gut 27 Prozent rechnen hingegen mit einer Verbesserung und 15 Prozent mit einer Verschlechterung. Im Ergebnis führe die Bewertung der Unternehmen dazu, dass das Geschäftsklima der Hamburger Wirtschaft erstmals wieder das Vorkrisenniveau Ende 2019 übertrifft.

Jedes fünfte befragte Hamburger Unternehmen plant mehr Personal einzustellen
Aufgrund des anhaltenden Aufwärtstrends in vielen Branchen prognostiziert der Konjunkturbericht Mehreinstellungen bei jedem fünften Unternehmen. „Personaleinstellungen und mehr Investitionen sind ein gutes Signal der Hamburger Wirtschaft“, so Astrid Nissen-Schmidt, Vizepräses der Handelskammer Hamburg. Entscheidend sei jedoch, dass die Unternehmen geeignetes Fachpersonal finden oder selbst ausbilden. „Der Ausbildungsmarkt ist durch die fehlende Berufsorientierung junger Menschen schwer getroffen. Wir müssen dafür sorgen, dass wir nicht von der Corona-Krise in eine Fachkräfte-Krise kommen." Schwierig sei es nach wie vor für die Gastronomie. Die Unternehmen dieser Branche bewerten ihre aktuelle Geschäftslage fast ausschließlich als „schlecht“, zudem seien die Aussichten für die kommenden 12 Monate eher pessimistisch.